Die exakte Positionierung des Unterkiefers im Praxisalltag (AVOSAX)

11. September 2017 | Duo Dental Zahntechnik

Bei prothetischen Restaurationen kann es geschehen, dass wesentliche Parameter der Positionierung des Unterkiefers verändert werden. Hier müssen einige grundlegende Anmerkungen zur Physiologie des orofazialen Systems Beachtung finden.

 

Wie wird die „richtige“ Positionierung des Unterkiefers definiert? Und wie kann diese sicher und reproduzierbar bestimmt werden? Zu diesen Fragen gab es in den vergangenen hundert Jahren unterschiedliche Auffassungen. Noch immer werden divergierende Definitionen angeboten und in der Praxis diverse Methoden angewendet.

Warum wird die Positionierung des Unterkiefers bis heute noch diskutiert?

Bei allen Versuchen, die „zentrische“ Kondylenposition des Unterkiefers zu definieren, blieb lange Zeit die Bedeutung der Muskulatur (und der nervalen Steuerung) unterbewertet. Dieser Thematik widmete sich kaum eine Forschung; Ausnahme bilden partielle EMG-Untersuchungen an den Kieferschließmuskeln.

Lange Zeit fehlten jedoch komplexe Betrachtungen der histomorphologischen, histochemischen und biochemischen Vorgänge in der Muskulatur. Dieser wichtigen Thematik widmete sich Mitte der 80er-Jahre eine Arbeitsgruppe an der Leipziger Universitäts-Zahnklinik. In Zusammenarbeit mit den Anatomischen Instituten der Universitäten Leipzig und Rostock sowie dem Institut für Sportmedizin an der DHfK Leipzig beschäftigte sich die Arbeitsgruppe mit dem Verhalten bestimmter Kaumuskeln und Strukturen der Kiefergelenke im Zusammenhang mit dem okklusalen System. Leiter der Arbeitsgruppe war PD Dr. Andreas Vogel (Leipzig), der Erfinder des AVOSAX-Systems.

Die Lösung der Problematik

Gemeinsam erlangten die Wissenschaftler anhand tierexperimenteller Studien tiefere Einsichten in die genannten komplexen Vorgänge. Mit ihren langjährigen Forschungsreihen konnten sie nachweisen, dass durch eine rein mechanische Verlagerung des Unterkiefers Reaktionen in Gang gesetzt werden, die zum Aufbau eines neuen, adaptiven Reflexmusters sowohl der Kaubewegung als auch im Sinne der Zentrik führen. Resultat ist eine Veränderung der Kaumuskeln selbst. Die tiefgehendsten Auswirkungen, die im M. pterygoideus lateralis nachgewiesen wurden, korrespondieren damit, dass dieser Muskel an allen Unterkieferbewegungen beteiligt ist. Hauptsächliche Aufgaben finden sich beim Kieferöffnen, im horizontalen Verhalten und im Halte- und Koordinierungsbereich wieder.

Aus diesen Erkenntnissen resultierte die Aufgabe, im orofazialen Bereich objektive Messmethoden zu etablieren, die dem Verhalten dieses Muskelsystems Rechnung tragen. Unter anderem auf diesen Grundlagen wurde z. B. mit AVOSAX ein Konzept zur Bestimmung der Positionierung des Unterkiefers entwickelt, das sowohl im messtechnischen Sinne als auch im Sinne von Diagnostik und Therapie begründet war.

Mit AVOSAX auf sicherem Weg die Positionierung des Unterkiefers finden

Auf Basis der langjährigen wissenschaftlichen Arbeiten entwickelte Dr. med. habil. Andreas Vogel das AVOSAX-System. Praxistauglich, einfach und sicher! Die multifunktionellen Kiefergelenkbewegungen können mit dem vollständigen Bewegungsraum des Unterkiefers an das Labor übertragen werden. AVOSAX ist ein realistischer Bewegungssimulator. Im Mund des Patienten werden die Volumina der Kiefergelenkräume als Ergebnis der Muskelfunktion hinterlegt. Die analoge Messung dauert in der Zahnarztpraxis wenige Minuten. Alle relevanten Bewegungen des Unterkiefers (Gelenkbahn, Bennett-Winkel, Zentrik, retrale Kontaktposition…) werden objektiv sowie reproduzierbar erfasst und in ein Duplikat überführt. Die Duplikate werden im Dentallabor in den AVOSAX-Bewegungssimulator übertragen. Das ist die sichere Grundlage für die Herstellung der prothetischen Versorgung.

Auch wir von Duo Dental arbeiten mit AVOSAX und haben ausgezeichnete Erfahrungen. Erfahren Sie hier mehr über das AVOSAX-System!

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