Chipping adé: Monolithische Zirkonoxide bieten Vielfalt

20. August 2018 | Duo Dental Zahntechnik

Moderne Zirkonoxide erlauben eine Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten. Beliebte Indikation bei Duo Dental sind beispielsweise monolithische Versorgungen. Chipping bzw. Frakturen gehören damit bei uns schon lange der Vergangenheit an.

 

Wirtschaftlich und trotzdem „voll“ Keramik! Stabil und trotzdem sehr grazil! Ästhetik ganz ohne Chipping! Das alles bieten monolithische Zirkonoxid-Restaurationen. Kaum ein Material hat von der CAD/CAM-Technologie so profitiert wie Zirkonoxid. Wir bei Duo Dental fertigen häufig monolithische Zirkonoxid-Versorgungen, wobei die Wahl des passenden Zirkonoxids (verschiedene Generationen) ein wesentlicher Aspekt ist. Grundsätzliche Maßgabe bei monolithischen Versorgungen ist zudem das konsequente Einhalten funktioneller Kriterien. Aber von vorn …

Kleine Materialkunde Zirkonoxid

Zirkonoxid ≠ Zirkonoxid. Es gibt unterschiedliche Arten von Zirkonoxid. Die dentale Werkstoffkunde-Wissenschaft unterscheidet drei bzw. vier Generationen [1]. Während z. B. transluzente Zirkonoxide eine vergleichsweise geringe Biegefestigkeit haben, besitzen hochfeste Zirkonoxide eingeschränkte ästhetische Möglichkeiten, dafür aber hohe Stabilität. Dies gilt es bei der Materialwahl zu berücksichtigen, denn „eines für alles“ gibt es leider nicht.

Wir arbeiten mit dem BruxZir-System, ein System aus verschiedenen Materialien. Hier beeindruckt „BruxZir Anterior“ mit optimalen ästhetischen Eigenschaften. Grund dafür ist die Zusammensetzung des Materials bzw. das kubisch-tetragonale Mischgefüge. Die kubischen Anteile zeigen ein größeres Volumen. Somit streut das Licht an Korngrenzen und Restporositäten weniger stark, was die hohe Transluzenz des Materials bewirkt. Da die kubischen Kristallstrukturen isotroper sind, wird zudem das einfallende Licht gleichmäßig in alle Richtungen abgestrahlt. Selbst im ästhetisch sichtbaren Bereich können mit „BruxZir Anterior“ monolithische Restaurationen gefertigt werden. Aber: Das Material hat mit 650 MPa eine signifikant geringere Festigkeit und ist in der Regel nur Kronen vorbehalten.

Betrachten wir die Eigenschaften von „BruxZir getönt“ fällt die hohe Biegefestigkeit von zirka 1000 MPa auf. Dieses Material ist perfekt für Brücken geeignet – auch weitspannig. Aufgrund der voreingefärbten Materialblanks in den 16 Farben des VITA-Zahnfarbringes können im Molarenbereich adäquate ästhetische Ergebnisse – Kronen und Brücken – erzielt werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, je transluzenter ein Zirkonoxid ist, desto geringer ist die Biegefestigkeit. Dies beeinflusst die Indikationsbreite. Wir von Duo Dental informieren gern eingehend über diese Thematik.

Abrasion der Antagonisten?

Beim Thema monolithische Zirkonoxid-Restaurationen sind häufig kritische Stimmen bzgl. des Abrasionsverhaltens im Antagonistenkontakt (Schmelzverschleiß) zu hören. Hier sei darauf hingewiesen: Das größte Risiko ist immer in der fehlerhaften Verarbeitung zu suchen. Wir von Duo Dental beschäftigen uns mit Materialen und halten die wissenschaftlich fundierten Verarbeitungsrichtlinien ein. Mit dieser materialgerechten Anwendung erzielen wir stabile und sichere Langzeitergebnisse, so wie sie auch in der Literatur beschrieben sind.

Das vermeintlich erhöhte Abrasionsverhalten monolithischer Zirkonoxid-Restaurationen im Antagonistenbereich existiert bei korrekter Verarbeitung nicht [2, 3]. Es bedarf eines gewissenhaften Vorgehens von Zahntechniker und Zahnmediziner. Die Oberfläche der Restauration muss hochglatt sein. Denn nicht die Härte des Materials ist Ursache für Schädigung des Antagonisten, sondern dessen Oberflächenstruktur [2]. Eine Kausimulation von Stawarczyk et al. zeigte, dass Zahnschmelz und poliertes Zirkonoxid nach 1,2 Millionen Kauzyklen mit Temperaturwechsel ein ähnliches Abrasionsverhalten haben. Stärkere Abrasionen zeigten Feldspat-Verblendungen und polierte edelmetallfreie Legierungen [2, 3]. Die hochglatte Oberfläche ist im Labor problemlos zu erreichen. Sollte jedoch nach der Eingliederung im Mund eingeschliffen werden, ist die Politur ungleich schwieriger. Grundsätzlich muss nach jedweder Einschleifmaßnahme die Zirkonoxid-Oberfläche erneut poliert werden! Auch feine Diamanten hinterlassen ein Schliffbild, das für Abrasionen verantwortlich sein könnte. Für Zirkonoxid gibt es spezielle Polier-Sets zur intraoralen Politur.

AVOSAX trifft Zirkonoxid

Und auch wenn Zirkonoxid ein zauberhaftes und vielfältiges Material ist, das Einhalten funktioneller Kriterien im Herstellungsprozess bleibt unverzichtbar – beginnend bei der Bissregistrierung. Dass die präzise Kieferrelationsbestimmung seitens des Zahnarztes weniger aufwendig ist, als oftmals angenommen, bestätigen uns viele Kunden. Sie arbeiten mit dem AVOSAX-System. Das praxistaugliche Messsystem erlaubt auf einfachem Weg das Erfassen des vollständigen Bewegungsraumes des Unterkiefers. Erfahren Sie hier mehr über AVOSAX!

Fazit

Monolithische Zirkonoxid-Restaurationen sind eine intelligente Möglichkeit für ästhetische Restauration zu wirtschaftlich moderaten Bedingungen. Werden die Verarbeitungsprozesse im Labor ebenso eingehalten wie in der Praxis, sind Langlebigkeit und Sicherheit garantiert!

[1] Stawarczyk B, Kieschnick A, Hahnel S, Rosentritt M: Werkstoffkunde-Kompendium. Moderne dentale Materialien im praktischen Arbeitsalltag. Zirkonoxid. Annett Kieschnick Dentale Fachkommunikation, Berlin
[2] Stawarczyk B, Özcan M: Abrasionsuntersuchungen mit verschiedenen Dentalwerkstoffen. Dental Materials Unit, Universität Zürich (2010).
[3] Stawarczyk B, Ozcan M, Schmutz F, Trottmann A, Roos M, Hämmerle CH: Twobody wear of monolithic, veneered and glazed zirconia and their corresponding enamel antagonists. Acta Odontol Scand, Feb 27 (2012) Epub ahead of print

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