Was unterscheidet die Vollkeramik von der Vollkeramik?

25. August 2017 | Duo Dental Zahntechnik

In den vergangenen Jahren wurden viele innovative keramische Materialien auf den Markt gebracht. Es fällt zunehmend schwerer, im „Dschungel“ der Materialvielfalt einen Überblick zu behalten. Wir geben einen kleinen Überblick zu einem großen Angebot.

 

Hohe Ästhetik und Biokompatibilität – das sind Hauptvorteile eines vollkeramischen Zahnersatzes. Duo Dental Zahntechnik gilt seit Jahren als Spezialist im Bereich der Vollkeramik. Wir setzen uns mit den Materialien auseinander und empfehlen immer das Optimum für den jeweiligen Patientenfall. Hierbei orientieren wir uns u. a. an den „Vorlieben“ des Zahnarztes, z. B. hinsichtlich des Einsetzprozedere (Adhäsivtechnik oder Zementierung).

Grundsätzlich ist Vollkeramik derzeit die beste Möglichkeit, dem natürlichen Vorbild Zahn möglichst nahezukommen. Aber für den Langzeiterfolg gilt: Werkstoffkundliches Wissen ist unerlässlich.

Die Familie der Vollkeramiken

Man könnte es eine Großfamilie nennen. Unter dem Oberbegriff „Vollkeramik“ werden viele Materialgruppen zusammengefasst. Eine grobe Untergliederung kann getroffen werden in Oxidkeramiken und Silikatkeramiken. Vereinfacht können die Unterschiede wie folgt definiert werden.

  • Oxidkeramiken: hohe Festigkeit, vergleichsweise geringe Ästhetik
  • Silikatkeramiken: hohe Ästhetik, vergleichsweise geringe Festigkeit

Silikatkeramiken bei Duo Zahntechnik

Silikatkeramiken haben einen hohen Glasanteil, was sich positiv auf die Ästhetik auswirkt. Als Hauptkomponente enthalten sind Feldspat und Quarz (chemisch: Siliziumdioxid, Si02). Die Biegefestigkeit beträgt zwischen 50 bis 500 MPa (nach Verklebung).

Erneut muss differenziert werden in die herkömmliche Glaskeramik (z. B. VITABLOCS), Feinstruktur-Feldspatkeramik (Verblendkeramik), hochfeste Glaskeramiken, wie Lithium-Disilikat (IPS e.max CAD oder IPS e.max Press) oder Lithium-Silikat (z. B. Celtra Duo).

Oxidkeramiken bei Duo Zahntechnik

Zu den Oxidkeramiken zählen z. B. die verschiedenen Zirkonoxide (ZrO2). Der Glasanteil ist bei diesen Werkstoffen teilweise geringer, woraus eine vergleichsweise hohe Festigkeit resultiert (600 MPa bis 1200 MPa).

Zirkonoxid als Gerüstmaterial ist relativ opak und hat eine hohe Biegefestigkeit (z. B. für weitspannige Brücken). Das Gerüst wird nach der CAD/CAM-Herstellung mit Keramik verblendet. Vorteil der hohen Opazität ist, dass avitale Stümpfe bis zu einem gewissen Grad abgedeckt werden können.

Transluzentes Zirkonoxid dient z. B. der Herstellung von monolithischen Restaurationen. Diese Zirkonoxide haben aufgrund der höheren Glasphase eine bessere Ästhetik und eine geringere Festigkeit als konventionelles Zirkonoxid (z. B. für Kronen und kleine Brücken). Wir verwenden häufig polychromatische Materialien, die einen fließenden Farbverlauf von zervikal nach inzisal bieten.

Funktionelle Gestaltung

Voraussetzung für eine langzeitstabile vollkeramische Versorgung ist die Umsetzung der funktionellen Gegebenheiten und somit die exakte Bestimmung der Kieferrelation. Hier haben wir mit AVOSAX hervorragende Erfahrung. Auf einfachem und effizientem Weg kann mit diesem System die Kieferrelation ermittelt und basierend darauf ein funktionell orientierter Zahnersatz hergestellt werden. Vollkeramik ohne Chipping & Co. ist das Ergebnis einer adäquaten Gerüstgestaltung, einer materialgerechten Handhabung und einer funktionell orientierten Gestaltung (Technologie: AVOSAX-System).

Dieser kleine Einblick in die Vollkeramik zeigt, wie verschieden die einzelnen Familienmitglieder sind. Die werkstoffkundlichen Unterschiede müssen u. a. auch bei der Befestigung des Zahnersatzes im Mund Beachtung finden. Hierzu demnächst mehr.

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