Befestigung von vollkeramischen Restaurationen

5. Oktober 2017 | Duo Dental Zahntechnik

Kleben oder nicht? Wie vorbehandeln? Und wann muss ein konventioneller Zement verwendet werden? Die Werkstoffkunde ist der Weg aus dem Dschungel der Befestigungstechniken bei vollkeramischen Restaurationen.

Vollkeramik ≠ Vollkeramik.

Die Unterschiede haben wir von Duo Zahntechnik in einem vorangegangenen Blog-Artikel beschrieben. Doch wie werden die verschiedenen Materialien bzw. die Restaurationen im Mund befestigt? Grundregel: Die Befestigung einer vollkeramischen Restauration hängt von den Materialeigenschaften ab.

Einfache Regel: Einteilung nach Biegefestigkeit

Keramiken mit mehr als 350 MegaPascal (MPa) Biegefestigkeit können konventionell zementiert (Glasionomerzement, Zinkoxid-Phosphat-Zement) oder adhäsiv befestigt werden. Beispiele: Lithium-Disilikat (IPS e.max) oder Zirkonoxid. Keramiken mit geringerer Festigkeit unter 350 MPa (Silikatkeramik) werden adhäsiv befestigt. Beispiele: Glaskeramik-Inlays, Feldspat-Keramik-Veneers.

Klassisch oder adhäsiv? Vor- und Nachteile

Die Befestigung mit klassischen Zementen ist in der Handhabung einfacher als die Adhäsivtechnik. Allerdings muss auf die Vorteile der adhäsiven Technologie, z. B. mikromechanische Verankerung, minimalinvasive Präparation und verbesserte Ästhetik, verzichtet. Hinweis: Die Zähne müssen für das konventionelle Zementieren retentiv präpariert werden. Das bedeutet, es muss relativ viel Zahnsubstanz „geopfert“ werden.

Grundsätzlich orientieren uns bei Materialempfehlungen u.a. an den „Vorlieben“ des Zahnarztes. Wird die Adhäsivtechnik zum Einsetzen bevorzugt, sind beispielsweise Silikatkeramiken eine gute Option. Ist das Zementieren das Mittel der Wahl, greifen wir auf Zirkonoxid (verschiedene Biegefestigkeiten) zurück.

Übersichtliche „Step-by-Step“-Grafiken zur Befestigung können hier heruntergeladen werden: http://www.eadt.de/wegweiser-fur-die-befestigung-prothetischer-restaurationen/

Wir von Duo Zahntechnik stehen für weitere Fragen gern bereit und informieren über die Materialeigenschaften bzw. die jeweils ideale Art der Befestigung.

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